Jean Hubert Arnolds war der Sohn von Jean Joseph Arnolds und Marie Barbe Tatas (auch Tataes/Taters). Er wurde am 25. Juli 1877 in Welkenraedt geboren. Arnolds war belgischer Staatsbürger, beherrschte sowohl die deutsche als auch die französische Sprache und konnte lesen und schreiben. 1903 heiratete er die aus Baelen stammende Anne-Catherine Brossel. Ein Jahr darauf bekamen die beiden einen Sohn, Jean Mathieu Arnolds. Jean Hubert Arnolds lebte mit seiner Familie zuerst in Eupen und anschließend in Montzen, nahe der deutschen und niederländischen Grenzen.
Beruflich war er als Schienenarbeiter tätig. 1914 trat Jean Hubert Arnolds freiwillig der belgischen Armee bei und diente dort bis 1918. Als Veteran des Ersten Weltkrieges wurde ihm der Leopoldsorden verliehen, bis heute eine der höchsten Auszeichnungen Belgiens und einer der drei nationalen Orden, die einen besonderen Verdienst anerkennen. Arnolds wurde ebenfalls mit dem belgischen und dem französischen Kriegskreuz ausgezeichnet. Zu Beginn des deutschen Überfalls auf Belgien 1940 war er pensioniert und erhielt zusätzlich eine Invalidenrente.
Am 19. September 1943 wurde Jean Hubert Arnolds verhaftet wegen Beihilfe zur Flucht von Kriegsgefangenen. Gemeinsam mit seinem Sohn Jean Mathieu, Kaplan in Montzen, hatte er geflohenen alliierten Gefangenen geholfen. Seine Adresse war in verschiedenen Lagern mündlich weitergegeben worden. Die Deutschen beschuldigten Vater und Sohn, gegen die Sicherheit des deutschen Staates gearbeitet und durch ihre Aktivität den „Feind“ begünstigt zu haben. Nach der Verhaftung seines Sohnes im Juni 1943 hatte Jean Hubert Arnolds einen Schlaganfall erlitten, weshalb man ihn erst später festnahm. Er wurde ins Aachener Gefängnis zur Untersuchungshaft gebracht und am 26. April 1944 ins Gefängnis Plötzensee in Berlin.
Ende April 1944 fand gegen Vater und Sohn vor dem „Volksgerichtshof“ in Berlin ein Schauprozess statt, der mit einem Todesurteil gegen den Sohn Jean Mathieu Arnolds endete. Der ehemalige Botschafter Belgiens in Deutschland (es handelt sich wahrscheinlich um Jacques Davignon, der von 1936 bis 1940 in Berlin im Dienst war) und zwei weitere Personen reichten Gnadengesuche ein, die jedoch nichts bewirken konnten. Am 28. August 1944 wurde Jean Mathieu im Zuchthaus in Brandenburg enthauptet. Sein Vater, Jean Hubert Arnolds, wurde zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Im Juli 1944 wurde Jean Hubert Arnolds ins Gefängnis von Wittlich bei Trier gebracht. Die letzte Nachricht erhielt seine Ehefrau etwa einen Monat später. Beim Herannahen der alliierten Truppen wurde das Gefängnis evakuiert. Ein Freund Arnolds’, ein gewisser Herr Nahl aus Eupen (Vorname ist den Akten nicht zu entnehmen), berichtete, er habe Arnolds bei der Ankunft der Alliierten in der Moselregion in einem Transport von Wittlich nach Frankfurt gesehen. Laut Register des Gefängnisses Wittlich und des Gefangenenlagers Rodgau-Dieburg wurde er am 7. September 1944 ins Lager Rollwald bei Darmstadt gebracht, das zum Lager Rodgau-Dieburg gehörte. Später wurde Arnolds in die Strafgefangenenanstalt Frankfurt-Preungesheim gebracht.
Dort, in Frankfurt-Preungesheim, starb Jean Hubert Arnolds am 29. Januar 1945. In seinem rechten Bein hatte sich Zellgewebe entzündet, was zu einer Blutvergiftung führte. Jean Hubert Arnolds wurde auf dem Hauptfriedhof Frankfurt beigesetzt. 1949 wurde ihm vom belgischen Staat offiziell der Status des Politischen Gefangenen zugewiesen.